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Eröffnung des Lebendigen Geschichtsmodells Königspfalz Salz

Im Rahmen des Heimaterlebnistages am 5. Mai 2024 findet die Eröffnung des dreidimensionalen, digitalen Geschichtsmodells statt. Das Modell bildet die historische Dimension des karolingischen Pfalzgebietes mit einer Größe von rund 600 km2 ab. Filme, Bilder und Projektionen zeigen die Entwicklung des ehemaligen Pfalzgebietes zum heutigen Großraum um Bad Neustadt. Dargestellt sind z. B. die Themenbereiche Besiedlung, Bewaldung, Archäologie, Geologie, Hydrologie, Mobilität und Wirtschaft vom Frühmittelalter bis heute. Zu jeder halben Stunde wird es eine kleine Einführung und Erläuterungen durch Dr. Petra Wolters zum Geschichtsmodell geben.

Ein buntes Begleitprogramm lädt Groß und Klein ein, die Geschichte Bad Neustadts und seiner Umgebung mit allen Sinnen zu erleben. Ab 15.00 Uhr wird es Stadtführungen und eine begleitete Wanderung auf dem neuen Premiumstadtwanderweg geben (hierfür wird um Anmeldung gebeten unter  hauptamt@bad-neustadt.de).

Die Kreisheimatpflegerin Dr. Sabine Fechter bietet um 14.30 Uhr eine Führung zu ausgewählten Bauten in der Stadt Bad Neustadt a.d.S. an. Schwerpunkt ist die Epoche nach dem Dreißigjährigen Krieg, als sich in Neustadt eine rege Bautätigkeit im Stil von Barock und Rokoko entfaltet. Fürstbischof, Adel, Kirche und Bürgertum treten dabei gleichermaßen als Bauherren auf.

Wer gut aufgepasst hat, kann bei einem Quiz punkten und gewinnen. Für alle, die immer noch nicht genug von Geschichte(n) haben, wird es einen Büchertisch mit heimatkundlicher und historischer Lektüre geben.

Für das leibliche Wohl sorgt ein Stand mit Fairtrade Angeboten sowie die Freiwillige Feuerwehr mit Bratwürsten und Getränken.

Königspfalz Salz - Gesamtausdehnung des Pfalzgebietes

„Lebendiges Geschichtsmodell Pfalzgebiet Salz – Land schafft Raum für Menschen“ – LEADER-Förderzusage

Das beim EU-Förderprogramm LEADER eingereichte Projekt verfolgt das Ziel, die historische Bedeutung und Dimension der karolingisch-ottonischen Königspfalz Salz als Keimzelle der regionalen Entwicklung vom Frühmittelalter bis heute in der Öffentlichkeit darzustellen und erlebbar zu machen. Dies geschieht anhand eines dreidimensionalen, digitalen Geländemodells, auf dem verschiedene, individuell auswählbare Projektionen die Entwicklung des ehemaligen Pfalzgebietes zum heutigen Großraum um Bad Neustadt zeigen (ein ähnliches Objekt steht im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz, siehe: https://www.tamschick.com/projekte/zeitdynamisches-sachsenmodell/). Darstellbar sind z. B. die Themenbereiche Geologie, Hydrologie, Besiedlung/Bewaldung/Landnutzung vom Frühmittelalter bis heute, Archäologie, Altstraßen/Mobilität, Flora und Fauna usw. Die Projektionen werden modular aufgebaut, so dass sie erweiter- und veränderbar sind.

Dies ist zum einen notwendig, da die Untersuchungen im Pfalzgebiet, die die Grundlage des Geländemodells bilden, fortgeführt und daher beständig neue Forschungsergebnisse hinzukommen werden. Um eine pädagogische/touristische Inwertsetzung auch langfristig lebendig und interessant zu erhalten, werden auch weiterhin Forschungen und Untersuchungen im Pfalzgebiet stattfinden. Dies auch, zumal erst ein Bruchteil des Pfalzgebietes überhaupt erforscht ist. Die digitalen Projektionen bieten die Möglichkeit, die neuen Ergebnisse schnell und direkt zu präsentieren. Zum anderen bietet die modulare Herangehensweise auch die Möglichkeit, völlig andere Themen, die sich aus dem Zusammenspiel mit den Nutzergruppen ergeben, einzubauen. Dabei sind die verschiedensten Themen vorstellbar, die in weiteren Projektionen umgesetzt werden – je nach Beteiligung regionaler und lokaler Akteure und Institutionen. Dabei erfolgt die räumliche Verortung stets auf dem Geländemodell, weitere Informationsebenen sind dann auf den Touchscreens individuell abrufbar.

Das Geländemodell wird zunächst im Rahmen regelmäßiger Veranstaltungen für die Bevölkerung und Schulklassen in den Räumen des Alten Amtshauses in Bad Neustadt a.d. Saale zugänglich gemacht. Langfristig ist das Geländemodell essentieller Bestandteil des geplanten Museums in der Alten Amtskellerei in Bad Neustadt.

Am 6. November wurde nun im Sitzungssaal des Rathauses offiziell der LEADER-Förderbescheid über 200.000 Euro durch LEADER-Koordinator Wolfgang Fuchs an Bürgermeister Bruno Altrichter übergeben. Anwesend waren zudem die beiden Bürgermeister aus Hohenroth und Salz Georg Straub und Martin Schmitt, die sich an der Finanzierung der grundlegenden Untersuchungen beteiligen. Mit dem Schatzmeister Georg Straub, Regionalmanagerin Ursula Schneider, Geschäftsleiter der Stadt Michael Weiß und Projektleiterin Petra Wolters war der größte Teil der Mitwirkenden anwesend. Der LEADER-Antrag besteht aus drei Projektbestandteilen – vorbereitende Untersuchungen, deren Ergebnisse in das Geländemodell einfließen, das Geländemodell selbst und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Geländemodell. Der Projektabschluss ist für Anfang 2022 geplant.