Die Salzburg über Bad Neustadt a.d. Saale, die seit ihrer Errichtung – vermutlich durch Bischof Gebhard von Henneberg (1150 – 1159) – fürstbischöflich-würzburgisches Lehen war, zählt zweifellos hinsichtlich ihres Alters als auch hinsichtlich ihres Umfangs zu den bedeutendsten Ganerbenburgen Deutschlands aus der Stauferzeit.
Sie ist im 12. und 13. Jahrhundert Mittelpunkt der herrschaftlichen Verwaltung des Neustädter Beckens und seines Umlandes. Bis zu sieben Ministerialen der Würzburger Bischöfe leben auf den verschiedenen Ansitzen der Salzburg. Erst nach der Gründung der „nova civitas“ wird der Mittelpunkt des Amtes Salzburg ab der Mitte des 13. Jahrhunderts nach und nach in die neue Stadt verlegt. In den folgenden drei Jahrhunderten verwalten die Burgmannen auf der Salzburg von dort die land- und forstwirtschaftlichen Besitztümer sowie die wasserwirtschaftlichen Nutzungsrechte einschließlich der Salzquellen am Fuße des Berges.