Königspfalz Salz - Neustädter Becken

Haupthof Salz

Das Pfalzgebiet Salz entwickelte sich im späten 8. Jahrhundert aus einem bestehenden Königsgut mit zwei Siedlungskernen.

Neben Brendlorenzen geht auch der Ort Salz auf ältere Wurzeln zurück, bereits im 6./7. Jahrhundert ist hier archäologisch eine Siedlung und ein großes Gräberfeld belegt. Ab dem 8. Jahrhundert lag in Salz offenbar der Mittelpunkt der Verwaltung und landwirtschaftlichen Produktion des Pfalzgebietes.

Höfe aus dem Umland wie Heustreu mussten ihre Abgaben an diesen Haupthof (lateinisch: curtis) liefern. Auch Baumaßnahmen und Frondienste innerhalb der Pfalz wurden wohl von hier organisiert. Dieser Bestandteil des Pfalzgebietes überdauerte den Niedergang im 10. Jahrhundert und verlor seine Funktion erst im Hochmittelalter mit dem Bau der Salzburg.

Modell des Pfalzgebiets

im mittleren 9. Jahrhundert. Linien deuten organisatorische Zusammenhänge an. Historische Bezeichnungen der Pfalzbestandteile mit rekonstruierter Zuordnung: castellum Salz (Veitsberg), villa Salz (Handwerkersiedlung Mühlstatt), fiscus dominicus/curtis (Haupthof im heutigen Ort Salz), villa Brenda mit basilica (Brendlorenzen mit Martinskirche), villa Houstrowe (Nebenhof im heutigen Ort Heustreu), silvas innumerabilis (königlicher Forst).

Geodaten: DGM ASTER © USGS 2010, Gewässernetz umgezeichnet nach TK 25 © Bayerische Vermessungsverwaltung 2009 (Kartographie L. Werther).