Drohnenaufnahme vom Veitsberg während der Grabung 2021 (Foto: M. Marchert/Uni Jena).

Archäologische Ausgrabungen auf dem Veitsberg 2025

Für die karolingisch-ottonische Königspfalz Salz spielt die Befestigungsanlage auf dem Veitsberg (nahe Hohenroth) eine wichtige Rolle. Nach dem jetzigen Forschungsstand muss davon ausgegangen werden, dass sich Karl der Große und seine Nachfolger bei Ihren zeitweiligen Aufenthalten in der Pfalz Salz dort einquartierten.

Die bisherigen archäologischen Maßnahmen hatten sich weitestgehend auf die Befestigungselemente und die Gesamtform der Anlage beschränkt und den Nachweis einer kastellförmigen Kernburg mit Mörtelmauer, Graben und Vorburgbereich des 8. bis 10. Jahrhunderts erbracht.

In den Jahren 2021 und 2022 konnte dann die forschungsgeschichtlich kontrovers diskutierte kreisrunde Erhebung im Zentrum der Kernburg untersucht werden, die sich als geradezu idealtypische hochmittelalterliche Turmhügelburg mit rundem Steinbau in der Mitte, umgeben von Palisade und Graben entpuppte. Dazu gesellte sich etwas südlich der Turmburg ein ebenfalls hochmittelalterlicher Keller. Diese beiden Befunde verdeutlichen, dass die frühmittelalterliche Anlage auch nach der Schenkung an das Bistum Würzburg nach 974 noch genutzt wurde.

Noch steht jedoch der Nachweis einer frühmittelalterlichen Innenbebauung aus und so soll zwischen dem 21. Juli und dem 8. August 2025 ein weiterer Versuch unternommen werden, etwaige Gebäudereste aufzudecken. Die Forschungen finden im Rahmen einer Lehrgrabung mit Studierenden der Universität Jena in Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege statt.