Die Grabungsfläche im Gräberfeld von Salz 2024.

Frühlatène statt Frühmittelalter       

Die diesjährigen Ausgrabungen im frühmittelalterlichen Gräberfeld in Salz erbrachten statt der erwarteten frühmittelalterlichen Befunde eine Bestattung vermutlich der Frühlatènezeit (4./5. Jahrhundert vor Christus).

Direkt unter der Ackerkrumme zeigten sich die ersten Steine, die dann beim weiteren Freilegen eine annähernd ovale Form bildeten. Noch bis Planum 2 fanden sich immer wieder Humusreste, so dass davon ausgegangen werden muss, dass Teile des Grabes dem Pflug zum Opfer fielen. Jedoch scheint das Grab auch gestört worden zu sein, denn die wenigen verbliebenen Knochen, lagen ohne jeden anatomischen Zusammenhang wild verstreut.

Dem Toten wurden mindestens sieben Gefäße mit ins Grab gegeben. Zwei bronzene Spiralen und ein Eisenmesser ergänzten die Ausstattung. Das Messer wurde im Block geborgen und wird nun in der Restaurierungswerkstatt der Uni Jena, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie mit Sammlung UFG, freigelegt und konserviert.