Herbstliche Stimmung am frühen Morgen auf dem Veitsberg.

Schlechtes Wetter und gute Befunde

In der dritten Grabungswoche war zwar das Wetter schlecht, doch die Befundlage verbesserte sich erheblich. Der runde Steinbau im Zentrum der Anlage, von dem zunächst nur Zerstörungshorizonte und wenige Reste einer Fundamentrollierung sichtbar waren, zeigte sich nach dem Abtiefen weiterer 40 cm Abbruchschutt noch in mindestens zwei Lagen als ungestörter Mauerbefund. Die Innenschale des Rundbaus weist dabei eine deutlich erkennbare Rundung auf. Der Palisadengraben konnte geschnitten werden und im Profil sind vier sehr deutliche Pfostensetzungen erkennbar, die mit Brandlehm und Holzkohle verfüllt sind. Im Graben gehen die Abtiefarbeiten weiter: eine Pürkhauerbohrung lässt weitere 80 cm Tiefe vermuten.

Der  rechteckige Befund in der zweiten Fläche zeigt mittlerweile an den Grubenrändern verstürzte Steine und im Profil ein Mörtelband, was auf einen abgegangenen Steinbau hinweisen könnte. Aus der Verfüllung konnte neben der üblichen frühmittelalterlichen Keramik und zahlreichen Knochen ein kleiner Löffel aus Buntmetall und eiserne Nägel sowie eine Messerklinge geborgen werden.

Wegen anhaltenden Regens musste die Grabungsmannschaft drei mal frühzeitig die Ausgrabung verlassen. Diese unfreiwilligen Pausen wurden genutzt, um die Funde zu reinigen, in die Datenbank einzugeben und sauber in Fundtüten zu verpacken. Auch diese Arbeiten gehören zu einer archäologischen Ausgrabung dazu. Dennoch hoffen wir sehr auf besseres Wetter in der kommenden Woche.