Die Mauerbefunde in Schnitt 1 (links) und Schnitt 4 (rechts) am letzen Grabungstag.

Teile der Mauerzüge wieder verfüllt

Als wäre nichts gewesen…

Am Dienstag, den 16. Oktober 2012, wurden die Mauerbefunde in Schnitt 1 mit einem speziellen Lehm-Branntkalkgemisch namens „Dernoton“ verfüllt und so für die Nachwelt gesichert. Da diese Architekturbefunde bereits seit 2 Jahren offenlagen, wurden gerade die Trockenmauern instabil und so war es dringend erforderlich, noch vor dem Winter tätig zu werden.

Pünktlich um 8.00 Uhr wurde das Material angeliefert und auf dem Flurbereinigungsweg abgekippt, da eine Anlieferung direkt an die Grabungsstelle wegen des instabilen Untergrundes nicht möglich war.

Von dort brachte der Mitarbeiter des Bauhofes Bad Neustadt mit dem Lader das Dernoton zum Befund, wo es punktgenau und treffsicher vom Baggerfahrer des Bauhofes Hohenroth innerhalb der Verschalung und auf den Mauerbefunden eingebracht wurde. Auch an schwierigen Stellen, wie der kreisrunden neuzeitlichen Störung inmitten des Turmrundes, war die Verarbeitung problemlos, dank der hervorragenden haftenden Eigenschaften des Gemisches. So entstand ein ca. 25 cm dickes “Korsett” um die Mauern.

Mit der Rüttelplatte und dem Stampfer wurde das Material verdichtet. Abschließend brachten wir zur Oberflächenabdichtung nochmals eine ca. 25 cm dicke Humusschicht ein und nun sollte alles für die nächsten 1000 Jahre oder länger gut eingepackt und gesichert sein.

Nun ist die Grabungskampagne 2012 wirklich beendet!