Der neue Schnitt 4 wird von seiner Humusdecke befreit. Foto: P. Wolters

Eine runde Sache – die Ausgrabung 2012 hat begonnen

Pünktlich mit Beginn der Semesterferien starteten auch wieder die Ausgrabungen auf dem Veitsberg. Vorrangiges Ziel der Untersuchungen 2012 ist es, die in Teilen ergrabene und durch naturwissenschaftliche Analysen (LIDAR, Magnetik, Bodenradar) erfasste Befestigungsanlage in ihrer Gesamtform näher zu bestimmen und die noch unklare chronologischen Abfolge von Turm/Mauer/Wall zu klären.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde zuallererst Material und Werkzeug angeliefert und die Baustelle eingerichtet. Wie jedes Jahr erhielt die Grabung vom Bauhof der Stadt Bad Neustadt unerlässliche Dinge wie Bauwagen, Werkzeugcontainer, Wasserfass oder Schubkarren. Auch das Tunnelzelt des Archäologischen Arbeitskreises Rhön-Grabfeld und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege kommt wieder zum Einsatz, um wetterunabhängig arbeiten zu können.

Willi Schmitt stellte sein Bürgermeisteramt zugunsten eines Baggereinsatzes auf dem Veitsberg hintan und fuhr wie schon 2010 den Minibagger, um den neuen Schnitt mittig durch den vermuteten Turm von der Humusdecke zu befreien.

Die Befunde der vergangenen zwei Jahre hatten auch diesen Winter unter einer Decke aus Geovlies, Strohballen und Planen verbracht. Diese Schutzhülle wurde am Dienstag abgenommen und nun liegen die eindrucksvollen Mauerbefunde wieder offen vor dem Betrachter.

Die 7 Archäologen widmeten sich den Rest der ersten Grabungswoche dem Freilegen der Befunde im neuen Grabungsschnitt – mit hervorragendem Resultat! Wie erhofft, fand sich die Fortsetzung des mächtigen Rundturmes, der sowohl im Innenraum, als auch im Außenbereich von völlig ungestörten Kulturschichten begleitet wird. Neue Hoffnung für Funde und damit genauere Datierungsansätze!