Ferienfieber – Nachwuchsarchäologen der Kinderuni graben am Veitsberg
Am letzten Freitag fand auf dem Veitsberg keine reguläre Ausgrabungstätigkeit statt, denn im Rahmen des „Ferienfieberprogramms“ der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale besuchten uns 20 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren, um zu erfahren wie man als Archäologe eigentlich so arbeitet. Dieses Projekt wurde in Kooperation zwischen der Kinderuni Bad Neustadt und der Universität Jena durchgeführt und bildet einen wichtigen Baustein der Vermittlung unserer Grabungsergebnisse. So war auch das Interesse schon im Vorfeld sehr groß und die Teilnehmerliste schnell gefüllt. Vor Ort genossen die Nachwuchsarchäologen zunächst eine altersgerechte fachliche Einführung vom Projektleiter Lukas Werther und der örtlichen Grabungsleiterin Petra Wolters. Dabei durften die Kinder jederzeit Zwischenfragen stellen. So konnte unter anderem geklärt werden, dass die dunklen kreisförmigen Verfärbungen im Getreidefeld nicht von Außerirdischen stammen, sondern auf bauliche Strukturen, wie Fundamente von Mauern und Türmen unter der Erde hindeuten. Danach durften sich die Teilnehmer selbst richtig dreckig machen und einen extra für diesen Anlass vorbereiteten Schnitt öffnen. Dabei wurden die Kinder in fünf Gruppen eingeteilt, die jeweils von zwei Studenten betreut wurden. So konnte jede Gruppe die einzelnen Arbeitsschritte, wie das Abtiefen, Planum putzen, Befunde erkennen und herausnehmen, sowie Zeichnen, Beschreiben und Nivellieren nach fachkundiger Anleitung durchführen, aber natürlich nicht ohne die nötige Gaudi bei der Sache zu vergessen.
Die Studentinnen Silke Jentzsch und Dominique Schmid sorgten für eine deftige Brotzeit, sodass alle Nachwuchsarchäologen gut gestärkt in die zweite Halbzeit gehen konnten. Am Ende waren die allermeisten Nachwuchsarchäologen so begeistert, dass sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr gewünscht wurde.
Autor: Rimtautas Dapschauskas